Tages Anzeiger, 7.1.25, Strandpavillons bringen Australier in Rage. Jetzt spricht der Premierminister ein Machtwort
Strandpavillons bringen Australier in Rage. Jetzt spricht der Premierminister ein Machtwort
Strandbesucher reservieren sich zum Leidwesen ihrer Mitmenschen einen Pavillon im Sand. Das nervt. Jetzt schaltet sich Anthony Albanese ein.
Publiziert: 07.01.2025, 10:57
Sie sind hierzulande vor allem durch Gartenpartys und Open-Air-Festivals bekannt: kleine, mobile Pavillons. In Australien sorgen sie unter Strandbesucherinnen und -besuchern gerade für eine hitzige Debatte – bis hinauf zum Premierminister.
Stein des Anstosses: Einige Strandbesucher reservieren sich mit ihrem Pavillon offenbar frühmorgens einen Platz im Sand und gehen dann erst mal andere Dinge erledigen. Ihr Pavillon – oder «beach cabana» – steht dann stundenlang verlassen da und nimmt anderen Leuten den Platz weg.
«Das geht so nicht!», empörte sich Australiens Premierminister Anthony Albanese, als ihn ein Moderator eines Frühstücksfernsehens auf diese «sehr, sehr wichtige» Sache ansprach. Eines der grossartigen Dinge an Australien sei, dass im Gegensatz zu einigen anderen Ländern niemand für den Strand bezahlen müsse. «Hier gehört der Strand allen», so Albanese. «Es ist ein Ort, an dem alle Australier gleich sind.» Sich einen Platz für sich zu reservieren, sei ein Verstoss gegen dieses Prinzip.